Port Charlotte, Punta Gorda und North Port
Port Charlotte/Punta Gorda/North Port
Drei Alternativen zu Sarasota/Venice/Englewood
Port Charlotte hat keinen Strand
Ernsthaft "Beach Süchtige," die ohne ihren täglichen Strand unter Entzug leiden, werden in der Region North Port Port/ Port Charlotte/ Punta Gorda nicht unbedingt glücklich werden. 30 - 45 Minuten dauert es mit dem Auto nach Boca Grande, Englewood oder Venice schon. Mit dem eigenen Boot mag die Fahrt zum Strand etwas attraktiver sein, aber auch dann sind es gut 45 Minuten bis zum Golf von Mexico.
Kein Strand in Sicht
Braucht man jedoch keinen Strand vor der Tür, dann kann die Gegend um North Port/Port Charlotte/Punta Gorda durchaus attraktiv sein. Es gibt auch dort schöne Ecken und die Preise scheinen moderater als in Sarasota oder Venice zu sein. Vielleicht wäre auch Americas First "Solar Town," die Babcock Ranch, zwischen Punta Gorda und Fort Myers gelegen, eine interessante Wohn-alternative. Dort gibt es viel Natur und große Seen. Die Immobilien werden fast ausschließlich mit Sonnenstrom versorgt.
Kanalgrundstücke
Port Charlotte selbst hat erstaunlich viele Wassergrundstücke. Es gibt kilometerlange Kanäle, künstlich angelegt oder natürlich, mit oder ohne Zugang zum Charlotte Harbor. Einige Tiefwasserkanäle sind für größere Segel- oder Motorboote geeignet, aber diese Grundstücke sind limitiert.
Location, Location, Location
Die Lage, auf halbem Weg zwischen Sarasota und Fort Myers, ist genial für Anwohner, die ab und zu ins Stadtleben eintauchen möchten. Wer kulturelle Veranstaltungen liebt kann schnell in Sarasota oder Fort Myers zum Ziel kommen. Naturliebhaber kommen jedoch auch auf ihre Kosten. Kajak-fahren auf dem Myakka oder Peace River, oder Boottrips auf dem Charlotte Harbor gelten durchaus als "alternative Veranstaltung."
Punta Gorda hat einen kleinen Flughafen, der verschiedene Ziele in Nordamerika bedient. Die drei internationalen Flugplätze ( Sarasota, Tampa und Fort Myers) verbinden jedoch die Region mit dem Rest der Welt. Alle drei Flughäfen sind in ca. 60 Minuten erreichbar.
Die eigentliche Port Charlotte Region ist mit 55,000+ Einwohnern recht "übersichtlich" gestaltet, wenn auch auf einer relativ großen Landmasse verteilt. Die US 41 führt mitten durch die Gemeinde, die I-75 läuft im Norden vorbei. Die US 41, in den 1920-ern gebaut, war damals die Hauptverkehrsader von Sarasota nach Miami, Heute hat die I-75 diese Rolle übernommen.
Der süd-westliche Teil von Port Charlotte hat das Glück am Charlotte Harbor oder Peace River zu liegen. Dadurch gibt es eine ganze Reihe hochwertiger Wassergrundstücke. Der Rest ist bunt gemischt. Kanalgrundstücke, alte und neue Siedlungen und leere Baugrundstücke liegen in Gruppen und bestimmen das Bild. Alle kommerziellen Aktivitäten ziehen sich entlang der US 41. Der Tamiami Trail, wie die sechsspurige Verkehrsader auch genannt wird, ist immer noch eine der wichtigsten lokalen Verkehrsverbindungen im County.
Port? Wo ist der Hafen?
Das ist wirklich eine gute Frage. Zwar liegt Port Charlotte am Charlotte Harbor, aber ein Hafen ist das große Gewässer dennoch nicht. Charlotte Harbor ist lediglich ein großer Meerbusen in den zwei Flüsse, der Peace River und der Myakka River, münden. Der Gasparilla Sound gewährleistet den Zugang zum Golf von Mexico und war vor Hundert Jahren auch einmal ein kleiner Tiefwasserhafen für die Phosphat Verschiffung.
Der Charlotte Harbor hat zwar beachtliche Dimensionen, ist aber nur zweidimensional (Breite und Länge). Die dritte Dimension, die Tiefe, lässt sehr zu wünschen übrig. Selbst mit einem kleine Motorboot muss man schon gut aufpassen, Mit einem Segelboot natürlich um so mehr.
Punta Gorda ist Regierungssitz
Punta Gorda ist der Regierungssitz von Charlotte County - nicht Port Charlotte. Eigentlich ist es ja auch kein Problem, nur, viele Leute denken immer, dass jenseits der großen Brücke die Welt zu Ende ist. Ist sie aber nicht, denn dort liegt eben Punta Gorda, der wirkliche Regierungssitz von Charlotte County. Knapp 20,000 Leute leben hier und genießen den Florida Lifestyle.
Wir werden von Immobilienkäufern immer wieder gefragt, ob Punta Gorda ein Ort ist, wo sich junge Leute wohlfühlen könnten? Wir wissen es nicht so genau, haben aber von jungen Leuten ( unter 20) gehört, dass sie gar nicht erwarten können bis sie dort weg können.
Verglichen mit Sarasota, Fort Myers oder Miami ist Punta Gorda für einen Zwanzigjährigen in der Tat ein "Altenteil," denn verglichen mit anderen Gegenden des Counties leben hier sehr viele Retirees. Die vielen Amtsgebäude und das Gericht ersetzen auch keine Diskothek. Arbeitsplätze sind in Port Charlotte und North Port auch vielfältiger. Ergo leben mehr junge Familien auch näher am Geschehen., denn Commuting nervt und kostet extra Geld.
Historisch gesehen ist Punta Gorda eine der ältesten Niederlassungen in Florida. Nur die Calusa Indianer lebten in der Gegend von Punta Gorda bereits einige tausend Jahre bevor Ponce de Leon im Jahr 1521 in ihre Welt einbrach. Er war auf der Suche nach Gold und der "Fountain of Youth" (Letztere wohl eher eine Legende). Beides fand der Europäer aber trotz gründlicher Suche nicht. Die Möglichkeiten, die heutige Investoren dort sehen, sah Ponce damals nicht, denn Real Estate war nicht so seine Sache. Obwohl, es stimmt nicht ganz, denn bei seinem zweiten Besuch brachte er schon Nutztiere und Pflanzensamen mit. Ein Indianerpfeil ins Bein mit anschließender Sepsis beendeten jedoch die geplante Kolonialisierung und sein Leben.
Erst 300 Jahre später kamen die ersten Siedler. Anfang 1900 entdeckten Developer die Gegend und reisten in Scharen an um ihr Geld zu vermehren - oder zu verlieren. Spekulation ist eben nicht immer erfolgreich, kann aber schon klappen. Einige Spekulanten holten sich in Florida schon eine goldene Nase. Für die floridianischen Ureinwohner war dabei natürlich mal wieder kein Platz vorgesehen. Sie waren Ende 1800 praktisch nicht mehr existent.
North Port
Die Stadt North Port ist eine neuere Entwicklung und hat mit der Geschichte des Landes nichts zu tun, denn es wurde erst in den frühen sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts aus dem Boden gestampft. Erst gab es nur Natur, dann wurden Kanäle und Straßen gebaut, dann die ersten Häuser. Rezessionen und andere Ereignisse warfen den Fortschritt immer wieder zurück. Selbst 1990 war North Port immer noch eine seelenlose Anhäufung von Häusern. Erst in diesem Jahrhundert nahm die Entwicklung von North Port, die zum Sarasota County gehört, ersichtlich Fahrt auf. Vor einigen Jahren wurde die Stadt durch den Stadtteil "West Port" erweitert. Eines Tages werden die Ports sich dann mit "Wellenpark" vereinigen und ein passables Stadtgebilde darstellen. Die Natur bleibt dabei mal mal wieder, wie in vielen Teilen Floridas, auf der Strecke.
Ein Port ohne Hafen
Wie sollte es anders sein, auch North Port hat keinen Hafen, denn North Port liegt noch nicht einmal, wie Port Charlotte, direkt am Charlotte Harbor. Es spielt aber auch keine große Rolle, denn es geht auch ohne. Außerdem war es war auch nie die Absicht gewesen, aus North Port eine Hafenstadt zu kreieren. North Port bietet viele künstliche Kanäle und Wassergrundstücke, die noch zu überschaubaren Preisen gehandelt werden. Diese Stadt selbst ist ein relatives Kunstgebilde, was aber kein Hindernis darstellt. Cape Coral ist ebenfalls mit seinen Kanälen und Wassergrundstücken aus dem Boden gestampft worden. Auch Cape Coral hat sich inzwischen, nach anfänglichen Geburtswehen, von einer Schlafstadt zu einer passablen Stadt entwickelt.